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Kosen Ohtsubo und Christian Kōun Alborz Oldham verbinden eine unkonventionelle Auseinandersetzung mit Ikebana – der Kunst des Blumensteckens – und die Fürsprache für die Praxis des jeweils anderen. Der Kunstverein München präsentiert mit Flower Planet zwei Künstler im Dialog, die durch ihre Arbeit mit uns alltäglich umgebenden Materialien und dem Herstellen von zerbrechlichen Skulpturen die Erde als lebendige Einheit betrachten und nicht als Territorium, das es zu besitzen gilt. Ihre Arbeiten konfrontieren uns mit Fragen des in und mit der Welt Seins, Prozessen des Zerfalls, flüchtiger Schönheit und der Unmöglichkeit menschlicher Kontrolle. Diesem Verständnis von Ökologie und konzeptueller Kunstpraxis kommt im gegenwärtigen Zustand unserer Umwelt eine drängende Komponente zu. 




























Flower Planet

Kunstverein Münich (Deutschland)

01.02.2024 - 21.04.2025

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Der japanische Künstler Kosen Ohtsubo ist einer der bedeutendsten Praktiker und Lehrer der Kunstform Ikebana. Traditionell soll das Ikebana-Arrangement durch kostbare Pflanzen die Natur in den Lebensraum des Menschen bringen und gleichzeitig die kosmische Ordnung darstellen. Ohtsubo erlangte in den 1970er Jahren jedoch gerade durch die Verwendung alltäglicher Materialien wie Gemüse oder Abfall große Bekanntheit. Seine Arbeiten geben der seit Jahrhunderten praktizierten Kunstform Ikebana eine subversive und vollkommen überraschende Form. „Ich möchte die Vorstellung von schönem Ikebana sprengen“, sagt Ohtsubo. So werden Badewannen zu Gefäßen für Körper und Blumen oder ganze Schrottplätze verwandeln sich in ausufernde Arrangements.

Christian Kōun Alborz Oldham beschäftigt sich mit den Beziehungen, die der Produktion und dem Leben der Dinge eingeschrieben sind. Oldham begreift Ikebana und das Arbeiten mit lebendiger Materie als Akte der Verhandlung; eine Verhandlung von Zeit, Raum und menschlichen Beziehungen. Ikebana ist dabei immer auch eine beinahe performative Zurschaustellung der Illusion menschlicher Kontrolle. 2013 fand Oldham in einer Zeitschrift eine Abbildung der Arbeiten von Ohtsubo und kontaktierte ihn. Was folgte waren Ausbildungsjahre bei Ohtsubo in Japan und eine intensive Lehrer-Schüler Beziehung. Parallel zur Ausbildung als Ikebana-Meister begann Oldham mit dem Archivieren von Ohtsubos zahlreichen Fotoarbeiten aus den letzten fünfzig Jahren und mit Vorträgen über die Geschichte und Entwicklung der Praxis. Es folgten Ausstellungen mit Fotografien von Ohtsubos Arbeiten in Seattle, New York und Los Angeles. Diese Vermittlung und das Kümmern um die Sichtbarkeit der Praxis wurde für Oldham selbst zum künstlerischen Medium, um Autorenschaft und Aneignung, (Un-)Lesbarkeit und Akte der Fürsprache zu verhandeln.



Ausstellung 1. Februar - 21.April 2025.  Kunstverein München e.V., Galeriestr. 4 - 80539 Munich (Deutschland). Öffnungszeite: di-so 12:00 - 18:00.










 





 



























 





 











Flower Planet, Kunstverein Münich (Deutschland)

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