Presstext
Odor wirkt unmittelbar. Gerüche wecken in uns Gefühle, Stimmungen und Erinnerungen. Sie überlagern andere Sinne und beeinflussen unsere Wahrnehmung stärker als uns bewusst ist. Düfte schaffen zugleich Nähe und Distanz. Sie schreiben sich in unser Gedächtnis ein und festigen unsere Erfahrungen. Dennoch bleibt ihre Existenz im Raum unsichtbar und der Akt des Riechens flüchtig.
MGK Siegen (Deutschland)
18.11.2022 -
Design: Tim + Tim, Berlin.
Die Ausstellung Odor, Immaterielle Skulpturen im Museum für Gegenwartskunst Siegen widmet sich ganz der Macht der Gerüche. Sie versammelt Werke, welche Geruch als Riech-
Minimale, künstlerische Eingriffe in die Architektur bringen Räume zum Atmen, zum Duften und zum Transpirieren. Sie wirken leer und erfüllt zugleich. Die ausgestellten Werke teilen sich die Luft, konzentrieren und verflüchtigen sich. Die Ausstellung entzieht sich dem visuellen Erleben zugunsten eines immersiven Ereignisses, das nur im Hier und Jetzt des Ausstellungsbesuchs erfahren werden kann. Sie stellt zudem die Frage nach dem Wechselverhältnis der Sinne als Bestandteil künstlerischer Erfahrung.
Mit Beiträgen von Jason Dodge, Carsten Höller, Koo Jeong A, Oswaldo Maciá, Teresa Margolles, Pamela Rosenkranz, Sissel Tolaas, Clara Ursitti, Luca Vitone.
Kuratiert von Thomas Thiel. Assistenzkuratorin Lea März
Odor, Immaterielle Skulpturen entsteht in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und wird 2023 in Innsbruck unter anderen räumlichen Bedingungen gezeigt.
Ausstellung 18.November 2022 -
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