Presstext
Vor seiner Soloausstellung im Jahr 2019 im Mu.ZEE wird Pascale Marthine Tayou (geb. 1967, Jaunde, Kamerun – lebt und arbeitet in Gent) bereits dieses Jahr ein paar Kunstwerke ins Museum bringen. Er lädt das Museum ein, die abgegrenzte Idee einer temporären Ausstellung auf eine andere Weise anzugehen. Die Fragen, die er mit seinen Kunstwerken hervorrufen will, müssen „heute“ gestellt werden können. In diesem Sinn richtet Tayou eine Ausstellung wie einen Kalender ein, in dem er zu bestimmten Zeitpunkten jeweils ein Kunstwerk im Museum installiert. Er betrachtet das Museum als ein Atelier, einen Ort für Experimente, einen Raum, der in Bewegung bleiben kann. Eine Installation wird aus dem Unterwegssein heraus und anhand aller Materialien, Eindrücke und Erfahrungen, die der Künstler mitnimmt, gestaltet. Nach und nach entstehen Fragen über die Identität und die Magie kleiner täglicher Rituale. Unter der Maske, eine gewisse Leichtigkeit beim Nachdenken über gesellschaftliche Probleme behalten zu wollen, gibt Tayou keine politischen, sondern vielmehr „menschliche“ Statements ab. Er kreiert nicht, um die Kunst zu honorieren, sondern um das Leben zu feiern.
Prologue Ausstellung 24. Februar 2018 -
© ArtCatalyse International / Marika Prévosto 2018. Alle Rechte vorbehalten
Pascale Marthine Tayou ist seit Mitte der neunziger Jahre international als bildender Künstler tätig. Die Skulpturen und Installationen, die er anfertigt, sind kräftig und poetisch. Mit teilweise wiederverwerteten Materialien stellt er seine Formen her. Angeregt durch Fragen zu Identität, Authentizität und Tradition geht er auf die Suche nach demjenigen, das uns alle verbindet. Tayou remixt quasi eine Welt, die sich sowohl befremdend als auch vertraut anfühlt. Die Installationen mit Bildern, Masken, Farben und Objekten enthüllen eine niemals nachlassende Suche nach dem universalen Menschlichen.
Ab dem 24. Februar 2018 ist Pascale Marthine Tayou im Mu.ZEE an der Arbeit: #1 Miss and Mr Gentenaar. Das gewählte Setting ist eine neue Kollektionspräsentation mit Werken u. a. von Jacqueline Mesmaeker, Keith Farquhar, Thierry De Cordier, Sammy Baloji, Harald Klingelhöller, Franz West und Thomas Schütte.
Pascale Marthine Tayou, I am a Gentenaar, Un prologue en cinq mouvements. Photo: Steven Decroos, Mu.ZEE Ostend.