Presstext
Aktuelle Debatten – etwa zur Klimagerechtigkeit, zum ökologischen Fußabdruck oder zum menschlichen Konsumverhalten – machen deutlich: Das Verhältnis zwischen Mensch und Natur muss dringend neu gedacht werden! Das mehrjährige Forschungs-
29.04 -
Die bereits in Belgien und der Schweiz gezeigte Ausstellung entwickelte sich über die Jahre immer weiter und wird nun durch die Kooperation mit Schlösser, Burgen, Gärten Sachsen im Schloss und Park Pillnitz um die in Pillnitz historisch gewachsene Gartenbautradition ergänzt.
Design aus der Pflanzenperspektive
In den letzten Jahren haben neue wissenschaftliche Entdeckungen und philosophische Ansätze die Objektivierung von Pflanzen und die tief im westlichen Denken verankerte Gegensätzlichkeit von Mensch und Natur hinterfragt. Für viele Designer*innen, Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen sind Pflanzen dabei von zentraler Bedeutung. Dieser Ansatz war bereits im 19. Jahrhundert eine wesentliche Inspirationsquelle und spiegelt sich sowohl in der Sammlung des Kunstgewerbemuseums, als auch dem einzigartigen Schloss und Park Pillnitz wieder, in dem nachweislich bereits seit dem Barock ein botanischer Forschungsdrang herrschte.
Die für PFLANZENFIEBER ausgewählten Künstler*innen begreifen die Vegetation nicht allein als Ressource für Nahrung, Material oder Erholung, sondern als Inspirationsquelle im Gestaltungsprozess und befassen sich mit den Strukturen und Verhaltensweisen in der Pflanzenwelt, um auf Augenhöhe mit der Natur neuartige Lösungen für gegenwärtige sowie kommende Umwelt-
Pflanzenfieber in Schloss und Park Pillnitz
Im Wasserpalais des barocken Lustschlosses werden rund 50 internationale Projekte aus der angewandten Kunst, Wissenschaft und Forschung im Kontext der Sammlung des Kunstgewerbemuseums präsentiert.
Gezeigt werden vielfältige Design-
Im Neuen Palais (Schlossmuseum) steht dagegen die historische Tradition der botanischen Forschung in Schloss Pillnitz im Mittelpunkt. Das Neue und Exotische galt um 1800 schon lange als Statussymbol, aber das Wissen um Kulturansprüche, Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten neuer Pflanzenarten aus allen Teilen der Welt war damals noch äußerst lückenhaft. Gleich zwei sächsische Könige wurden vom Pflanzenfieber erfasst: Friedrich August I. und seine Neffe Friedrich August II., die die Sommer in Pillnitz verbrachten und den dortigen Garten zur Botanischen Sammlung erhoben. Aus dem »Pflanzenfieber« im 19. Jahrhundert gehen ganze Gärtnerdynastien, eine reiche Dresdner Gartenbautradition und Gartenbauausstellungen von Weltrang hervor. Auch heute noch arbeiten an diesem Standort anerkannte Forschungs-
Im weitläufigen Park kann der Besucher am authentischen Ort dem „Pflanzenfieber“ nachspüren und unzählige exotische Gewächse entdecken. Zu erkunden sind im speziellen der Englische Pavillon als fürstliches Studierkabinett sowie die rund 250 Jahre alte Kamelie samt ihrem technisch einmaligen Gewächshaus.
Konzipiert wurde die Präsentation von d-
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Workshop “eep Phytocracy”by Šela Petrič. © SKD. Photo: Oliver Killig.
Ausstellung 29.April -
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